Ausgangslage

Zwei Parzellen, ein Projekt und viel Potenzial

Ausgangslage

Zwei Parzellen, ein Projekt und viel Potenzial

Eine anspruchsvolle Aufgabenstellung

Um der Komplexität dieses «Doppelprojekts» in der Kernzone gerecht zu werden, hat die GEWOBAG – in enger Zusammenarbeit mit den Behörden der Gemeinde Wettswil a.A. – den Studienauftrag «Altersdurchmischtes Wohnen an der Poststrasse» entwickelt. Dank diesen detaillierten Vorgaben wurden Projektvorschläge erwartet, welche die hohen Erwartungen der GEWOBAG und der Gemeinde erfüllen. Es sollen Wohnbauten, eine Gemeinschaftspraxis und Räume für die Spitex realisiert werden. Während auf der Parzelle Nr. 2996 Neubauten geplant werden, handelt es sich bei der Parzelle Nr. 3678 um Ersatzneubauten, die den erhöhten Anforderungen entsprechen. Aufgrund dieser Ausgangslage wurden von den teilnehmenden Büros zwei unterschiedliche Entwurfsbeiträge eingereicht.

Die erarbeiteten Entwürfe auf Basis der baurechtlichen Vorgaben der Kernzone mussten den Anforderungen an das Ortsbild, an die Architektur sowie an die Nachhaltigkeit gerecht werden – und dabei sozial, wirtschaftlich und ökologisch sein.

Hohe architektonische und aussenräumliche Qualität

Die Bauherrschaft legt Wert auf eine gute Einbindung der Neubauten in das Quartier und auf eine hohe Wohnqualität. Dies ist wichtiger als die baurechtlich maximale Ausnützung. Die Neubauten bzw. Ersatzneubauten sollen sich durch eine erhöhte architektonische und aussenräumliche Qualität auszeichnen. 

Wirtschaftlichkeit

Gemäss ihrem grundlegenden Ziel der GEWOBAG, bezahlbaren Wohnungsbau zu fördern, legt die GEWOBAG bei Neubauten und Ersatzneubauten besonders viel Wert auf wirtschaftliche Lösungen mit einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis über die gesamte Nutzungsdauer des Bauwerks. Das heisst, die Planung soll im Hinblick auf geringe Betriebs-, Unterhalts- und spätere Renovationskosten erfolgen. Die Mietzinspolitik orientiert sich an den Vorgaben der Kostenmiete. Auf einen überaus hohen Standard wird daher verzichtet.

Raumprogramm

Es wurden eine hohe Anzahl von Wohnungen und eine verträgliche Dichte angestrebt, wobei der städtebaulich für vertretbar gehaltene Rahmen einer Gebäudehöhe von maximal 9 Metern (Art. 5 BZO) nicht überschritten werden soll. Die Bauherrschaft nahm an, dass unter diesen Randbedingungen etwa 65 bis 70 Wohnungen möglich wären. Gemäss der Vorstudie von ERP Architekten AG sind auf Parzelle Nr. 2996 siebenundvierzig und auf Nr. 3678 siebzehn Wohneinheiten möglich.

Angestrebter Wohnungsmix und Wohnungsgrössen:

2½-Zimmer-Wohnungen, ca. 30%, ca. 65 m2 ± 15%
3½-Zimmer-Wohnungen, ca. 50%, ca. 80 m2 ± 15%
4½-Zimmer-Wohnungen, ca. 20%, ca. 110 m2 ± 15%

Vereinzelte 5½-Zimmer-Wohnungen sind akzeptabel, wenn dies eine bessere Lösung erlaubt. In den Dachgeschossen sind Maisonette-Wohnungen möglich. Verkehrsflächen sind auf ein erforderliches Minimum zu beschränken. Eine gute Funktionalität und eine vielseitige Möblierbarkeit der Wohnungen sind sehr wichtig. Grundrisse, die spät in der Planungsphase noch eine Anpassung des Wohnungsmix zulassen, werden bevorzugt. Dies kann beispielsweise mit einem Schaltzimmer erreicht werden, das pro Geschoss der einen oder anderen Wohnung zugewiesen werden kann. 

Energie und Ökologie

Die GEWOBAG unterstützt energetische Ziele und nimmt, im ökonomisch vernünftigen Rahmen, auch eine über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehende ökologische Verantwortung wahr. Es wurden ressourcen- und klimaschonende Projekte erwartet, die sich über den ganzen Lebenszyklus gesehen bewähren. Vorgegeben war auch eine hohe Funktionstüchtigkeit der Gebäude, damit diese mit einfachen baulichen und technischen Systemen erstellt, betrieben und unterhalten werden können. Energetische Kennzahlen nach Minergie-P-Eco (ohne kontrollierte Wohnungslüftung) werden angestrebt.

Umgebung

Eine naturnahe Umgebungsgestaltung ist einer der Schwerpunkte aller GEWOBAG- Siedlungen. Hoch gewichtet werden dabei Spiel- und Ruheflächen sowie Begegnungszonen für alle Generationen. Naturnahe Vorschläge mit Obstbäumen und mietbaren Kleingärten waren deshalb ebenso erwünscht wie eine Parkplatzlösung mittels Tiefgarage. Auf verdichtete Beläge sollte so weit wie möglich verzichtet werden. Durch die Landschaftsarchitekten war dafür ein projektspezifisches Umgebungskonzept zu erstellen.

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